Freitag, 24. August 2007
Menschen-Stammbaum muss korrigiert werden
Hier eine Meldung von der dpa:

In Äthiopien haben Archäologen Fossilien einer bislang unbekannten Menschenaffenart entdeckt. Die zehn Millionen Jahre alten Überreste des "Chororapithecus abyssinicus" zeigten, dass sich der Mensch möglicherweise viel früher als bisher angenommen von der Entwicklungslinie der Gorilla gelöst habe, schreibt das Forscherteam um Gen Suwa von der Universität Tokio im Fachjournal Nature (Bd. 448, S. 921; doi: 10.1038/nature06113).
Der entdeckte Menschenaffe gilt als ein Vorfahre der Gorillas. Das Team von japanischen und äthiopischen Forschern hatte neun Zähne des Affen 170 Kilometer östlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba entdeckt.


Geburtsstätte der Menschen


Bisher gefundene Überreste des Menschen selbst sind sechs bis sieben Millionen Jahre alt. Die nun gefundene Menschenaffenart deute darauf hin, dass die Trennung der Entwicklung von Mensch und Gorilla möglicherweise vor mehr als zehn oder elf Millionen Jahren einsetzte. Die meisten Molekularbiologischen- und DNS-Studien gingen bisher davon aus, dass sich die Trennung vor mindestens acht Millionen und die von Mensch und Schimpanse vor fünf bis sechs Millionen Jahren vollzog.



Die bisher unbekannte Menschenaffenart ermögliche im Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte des Menschen einen ersten Blick auf die Seite der mit ihm verwandten Affen, schreiben die Forscher. Zugleich liefere der "Chororapithecus" einen erneuten Hinweis darauf, dass Afrika die Geburtsstätte der Menschen und der neuzeitlichen afrikanischen Affen war. (dpa)

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