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Freitag, 21. Dezember 2007
Diagnostiziertes neues Haustier:
myrsky, 19:41h
Amöbenruhr, Amöbiasis, Amöbendysenterie, Amöbenkolitis
Definition
Die Amöbenruhr (Amöbiasis, engl.: Amebic dysentery) ist eine Infektions-Krankheit durch die Ruhr-Amöbe (der Entamoeba histolytica). Dabei handelt es sich um einen primitiven Einzeller (Protozoe), der weltweit verbreitet ist. Die Ruhr-Amöbe kommt aber vor allem in tropischen und subtropischen Ländern vor. Erkrankte in Mitteleuropa sind deshalb meist Tropenrückkehrer oder Zuwanderer aus tropischen Ländern.
Bei der Entamoeba histolytica unterscheidet man zwei Formen, die selbst im Mikroskop nicht voneinander unterschieden werden können:
Die mit 90 Prozent häufigste Form ist die harmlose Entamoeba dispar, während die in 10 Prozent der Fälle vorkommende Entamoeba histolytica sensu stricto der Auslöser der Amöben-Ruhr und der Abszesse ist. Die Amöben durchlaufen in ihrer Entwicklung zwei Stadien: das Stadium der Zyste und das eigentliche Wachstumsstadium im Dickdarm (vegetatives Stadium). Die resistenten Zysten können jahrelang ohne Krankheitszeichen im Dickdarm verbleiben. Jedoch können sie auch als Quelle neuer Infektionen mit dem Stuhl ausgeschieden werden.
Ursachen
Eine Infektion mit Amöbenruhr erfolgt durch die orale Aufnahme von Amöbenzysten, d. h. die Amöbenzysten werden durch Trinkwasser, das mit Fäkalien verunreinigt ist, oder durch Lebensmittel, die mit dem Erreger besiedelt sind, aufgenommen. Lebensmittel können auch durch Fliegen verunreinigt werden, die auf ihnen amöbenhaltige Stuhlreste ablegen, ohne dass diese für das menschliche Auge sichtbar wären. Nach der Aufnahme gelangen die Zysten dann in den Darm und verwandeln sich dort zu Trophozoiten, der aktiven Form der Amöben. Die Trophozoiten verbleiben im Darm und können nur bei einer beschleunigten Stuhlpassage ausgeschieden werden. Harmlose Erreger (E. dispar) können in diesem Stadium zu symptomlosen Darmrohrinfektionen führen. Im Gegensatz dazu frisst die so genannte Magna-Form rote Blutkörperchen (Phagozytose). Pathogene (Krankheit erzeugende) infektiöse Erreger (E. histolytica sensu stricto) dagegen lösen mit Hilfe von Enzymen (Kollagenase) und mittels anderer Substanzen ("pore forming protein") das Darmgewebe auf und dringen in die Darmwand ein. Im Gewebe vermehren sich die Amöben in herdförmigen Ansammlungen, wodurch flaschenförmige Geschwüre mit überhängenden Rändern entstehen, die manchmal sehr tief in das Gewebe hineinreichen. Geschwüre dieser Art können bis in die Bauchhöhle (Peritonealhöhle) vordringen und sogar in sie durchbrechen. Starke Entzündungsreaktionen können eine massive Verdickung der Darmwand bewirken. Der Verlauf der Heilungsvorgänge kann zu einer Verengung des Darmrohrs führen. Von der Darmwand aus können die Erreger durch die Blutbahn in andere Organe gelangen, dort Gewebe zerstören und somit Abszesse in den Organen ausbilden. Vor allem die Leber ist von dieser pathologischen Auswirkung bedroht (Leberamöbiasis). Manchmal brechen diese Leberabszesse auch in die Brusthöhle (Pleurahöhle) oder in die Lunge durch. Selten sind Milz, Gehirn, Haut und andere Organe betroffen.
Quelle und mehr dazu:
http://www.aok.de/bund/tools/medicity/diagnose.php?icd=43
Definition
Die Amöbenruhr (Amöbiasis, engl.: Amebic dysentery) ist eine Infektions-Krankheit durch die Ruhr-Amöbe (der Entamoeba histolytica). Dabei handelt es sich um einen primitiven Einzeller (Protozoe), der weltweit verbreitet ist. Die Ruhr-Amöbe kommt aber vor allem in tropischen und subtropischen Ländern vor. Erkrankte in Mitteleuropa sind deshalb meist Tropenrückkehrer oder Zuwanderer aus tropischen Ländern.
Bei der Entamoeba histolytica unterscheidet man zwei Formen, die selbst im Mikroskop nicht voneinander unterschieden werden können:
Die mit 90 Prozent häufigste Form ist die harmlose Entamoeba dispar, während die in 10 Prozent der Fälle vorkommende Entamoeba histolytica sensu stricto der Auslöser der Amöben-Ruhr und der Abszesse ist. Die Amöben durchlaufen in ihrer Entwicklung zwei Stadien: das Stadium der Zyste und das eigentliche Wachstumsstadium im Dickdarm (vegetatives Stadium). Die resistenten Zysten können jahrelang ohne Krankheitszeichen im Dickdarm verbleiben. Jedoch können sie auch als Quelle neuer Infektionen mit dem Stuhl ausgeschieden werden.
Ursachen
Eine Infektion mit Amöbenruhr erfolgt durch die orale Aufnahme von Amöbenzysten, d. h. die Amöbenzysten werden durch Trinkwasser, das mit Fäkalien verunreinigt ist, oder durch Lebensmittel, die mit dem Erreger besiedelt sind, aufgenommen. Lebensmittel können auch durch Fliegen verunreinigt werden, die auf ihnen amöbenhaltige Stuhlreste ablegen, ohne dass diese für das menschliche Auge sichtbar wären. Nach der Aufnahme gelangen die Zysten dann in den Darm und verwandeln sich dort zu Trophozoiten, der aktiven Form der Amöben. Die Trophozoiten verbleiben im Darm und können nur bei einer beschleunigten Stuhlpassage ausgeschieden werden. Harmlose Erreger (E. dispar) können in diesem Stadium zu symptomlosen Darmrohrinfektionen führen. Im Gegensatz dazu frisst die so genannte Magna-Form rote Blutkörperchen (Phagozytose). Pathogene (Krankheit erzeugende) infektiöse Erreger (E. histolytica sensu stricto) dagegen lösen mit Hilfe von Enzymen (Kollagenase) und mittels anderer Substanzen ("pore forming protein") das Darmgewebe auf und dringen in die Darmwand ein. Im Gewebe vermehren sich die Amöben in herdförmigen Ansammlungen, wodurch flaschenförmige Geschwüre mit überhängenden Rändern entstehen, die manchmal sehr tief in das Gewebe hineinreichen. Geschwüre dieser Art können bis in die Bauchhöhle (Peritonealhöhle) vordringen und sogar in sie durchbrechen. Starke Entzündungsreaktionen können eine massive Verdickung der Darmwand bewirken. Der Verlauf der Heilungsvorgänge kann zu einer Verengung des Darmrohrs führen. Von der Darmwand aus können die Erreger durch die Blutbahn in andere Organe gelangen, dort Gewebe zerstören und somit Abszesse in den Organen ausbilden. Vor allem die Leber ist von dieser pathologischen Auswirkung bedroht (Leberamöbiasis). Manchmal brechen diese Leberabszesse auch in die Brusthöhle (Pleurahöhle) oder in die Lunge durch. Selten sind Milz, Gehirn, Haut und andere Organe betroffen.
Quelle und mehr dazu:
http://www.aok.de/bund/tools/medicity/diagnose.php?icd=43
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