Montag, 28. April 2008
TV-Tipps Aethiopien, 28.04.2008 / 30.04.2008
arte, Montag, heute, Magazin/Tier/Natur/Umwelt 18:05 - 19:00 Uhr (VPS 18:05)
WunderWelten
Äthiopien - Stockkämpfe und Lippenteller bei den Surma Großbritannien 2000


In einem abgelegenen Teil Südwestäthiopiens, nahe der Grenze zum südlichen Teil des Sudan, leben die Surma. Sie leben abgeschieden und führen ihre traditionelle Lebensweise fort. Die Frauen, die Lippenteller tragen, sind zum Gehorsam ihren Männern gegenüber verpflichtet.

Die Surmamänner praktizieren noch heute gefährliche Stockkämpfe, die im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen können. Die äthiopische Regierung hat einiges dafür getan, die Lebensweise der Surma erheblich zu verändern, aber die Männer halten an der Tradition des Stockkampfes fest, mit denen die jungen Heißsporne um die Braut werben, während sie früher zur Wehrhaftigkeit erzogen. Allerdings widersetzen sich die jungen Mädchen, die auch zu Menschen außerhalb des Stammes Kontakt haben, immer öfters den Traditionen.

Das Dorf Kiduli liegt einige Meilen über dem Kibbishfluss. Der Stammeshäuptling Olehozo lebt dort mit seinen Frauen, einer Schar von Kindern und anderen Familienmitgliedern. Außerdem sorgt er für die drei Frauen seines Bruders. Sein ältester Sohn steht kurz vor seiner Heirat, und die Hochzeitsvorbereitungen sind in vollem Gang. Unter anderem gehört dazu, dass der Braut ein enormer Lehmteller in die Unterlippe eingesetzt wird. Das ist ein langwieriger, schmerzhafter und keineswegs ungefährlicher Prozess, bei dem die Lippe langsam gedehnt wird und manchmal reißt. Dieses Ritual muss vor der Hochzeit abgeschlossen sein, sonst bekommen die Eltern der Braut nicht die vereinbarte Zahl an Rindern.






arte, Mittwoch, 30.04., Magazin/Tier/Natur/Umwelt 18:05 - 19:00 Uhr (VPS 18:05)
WunderWelten
Äthiopien - Alltag und Riten bei den Sheko Großbritannien 2002

Auf den Hochebenen Äthiopiens am Rande des südsudanesischen Flachlandes leben die Sheko. Sie sind seit Jahrhunderten vom Rest der Welt abgeschottet. Neben dem Anbau von Mais nutzen sie die Ressourcen des Waldes. Außerdem ist der Honig eine weitere wichtige Einnahmequelle für sie.

Um mit ihren aus Rundhölzern gefertigten Bienenkörben Honig zu sammeln, klettern die Shekomänner bei Einbruch der Dunkelheit in die Baumkronen. Nicht selten kommt es vor, dass einer dieser Riesenbäume umstürzt und mehrere Sheko mit in den Tod reißt. Der Profit aus dem Honig erlaubt es den Männern, hohe Preise für das Ehelichen einer Frau zu zahlen.

Miangu beispielsweise ist wohlhabend, weil er 200 Bienenstöcke besitzt. Deshalb konnte er sich gleich zwei Frauen leisten. Die erste, die er, da er hohe Schulden hatte, eintauschte, ist weggelaufen. Jetzt sorgt allein seine zweite Frau für ihn, während Miangu sein anstrengendes und gefährliches Leben als Honigsammler fortführt.

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