Montag, 23. April 2007
Günstige Flüge ...
... just in der Zeitung gelesen, dass man mit Turkish Airlines nun schon für gut 520 EUR (incl. Steuern & Co.) von Deutschland nach Äthiopien kommt (und natürlich auch zurück). Und sogar kostenlose Flugunterbrechung in Istabul ist möglich. Nicht schlecht, hm ? Dann bucht mal schön. :)

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Donnerstag, 19. April 2007
Orthodoxe Führerscheinlotterielosverkäufer.
Ich dachte ja Anfangs, die Jungs mit den kurzen Hosen und Capes / Schals / Umhängen aus gleichfarbigem, aus der Ferne aus Filz zu sein scheinenden Stoff wären Vertreter einer speziellen Glaubensrichtung. Nee, sind sie aber nicht (oder doch, aber das hat wenig mit deren corporate identity zu tun, falls so), denn irgendwann habe ich herausbekommen dass die immer was zu verkaufen mithaben & dies anbieten. Irgendwann, NOCH später hatte ich dann raus, dass das wohl Lose sind, die man dort erwerben kann. Nun, und je öfter ich in die Stadt oder sonstwohin fahre, umso sicherer werde ich mir in meiner Ansicht, dass man in dieser Lotterie offenbar einen äthiopischen Führerschein gewinnen kann. Das muss nichtmal der Hauptpreis sein, denn ich glaube, viele sind auf diese Weise dran gekommen.

Um den Blutzuckerspiegel wieder auf Normalnull zu bringen, hab ich mir dann ein Tässchen Macchiato und einen Schoko-Donut gegönnt, bei City Café und Pastry. Guter Macchiato, SEHR guter Donut. Gross, saftig, fettig. Yum!

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Dienstag, 17. April 2007
Auto ummelden oder 14 Tage Regenwetter
Heute wurd endlich das Auto fertig umgemeldet! Juhu! Ich wuerd natuerlich gern den ganzen Vorgang schriftlich darstellen, allerdings waren da so viele Stellen involviert und es hat so lang (2 Wochen & 1 Tag) gedauert, als das ich noch alles auf die Reihe kriegen wuerde. Wuh! Na, mal sehen:

Am ersten Tag ging noch alles relativ glatt, wenn auch nicht schnell, Schilder abmontiert, Dokumente eingepackt, ab zur Road Authority. Unterschrift von Schalter 1, Unterschrift von Schalter 2, runter zum Archiv, die Akte des Fahrzeugs ziehen lassen, warten bis jemand da war, der uns die nach oben bringt. Dort zum Schalter 3, Rechnungsformular geben lassen, damit zu Schalter 4, da wurde der Betrag eingetragen. Danach zum Cashier, bezahlt, mit den Rechnungen wieder zum Archiv, nach nebenan, ein Formular fuer die Genehmigung des Kopienmachens geholt, Kopien gemacht, Akte zurueckgebracht, und das war's auch schon. Na, hab sicher 1-2 Stationen vergessen, aber was solls, bin ja kein Erbsenzaehler.

Damit war die ABMELDUNG des Fahrzeugs also erledigt, nun musste es nur noch wieder auf unseren Namen ANGEMELDET werden. Dafuer gingen dann die restlichen zwei Wochen drauf. Das geschah grösstenteils so, dass man mit "Kopie 1" zur "Behörde A" ging, die daraufhin aber feststellten, dass sie auch eine "Kopie 2" benötigten, und anhand der "Kopie 2" erst sahen, dass sie noch "Kopie 3" benötigten, usw. Zu erwähnen ist dazu auch, dass es die Kopien bei "Behörde B" gibt, am nördlichen Ende der Stadt, und die "Behörde A" sich am suedlichen Ende der Stadt befindet, so dass jede Strecke ca. 25 km, ¾ Stunde fahrt und eine nicht messbare Menge Nerven benötigt.

Irgendwann waren wir dann soweit, dass wir zu den Customs / zum Zoll mussten, weil das Auto, auch wenn es schon seit Jahren im Land ist und bisher immer im Besitz von Botschaften war, dennoch so behandelt wurde, asl wäre es just ins Land eingefuehrt worden, was die Sache etwas spannender machte. Dort erfuhren wir aber nur, dass wir selbst das gar nicht machen konnten, sondern einen "Clearing Agent" benötigen, der das fuer uns tut. Der war schnell gefunden, Unterlagen dagelassen und abgewartet. Dort ging es analog Kapitel 3 weiter, d.h. jede neue Aktenkopie zog die Forderung nach einer weiteren nach sich, durch die Einschaltung des "Clearing Agents" jedoch dauerte es jeweils etwas länger, diese Wuensche zu befriedigen. Doch auch dieser Teil ging irgendwann erfolgreich zu Ende, und das war gestern der Fall.

Heut hiess es dann also nur noch, zur Behörde (Buchstabe duerfte mittlerweile K oder L sein; auf den wirklichen Namen hab ich gar nicht mehr geachtet), um die Anmeldung zu Ende zu bringen. Dafuer bedurfte es etwas mehr Schalter x - Schalter Y - Rennerei als fuer die Abmeldung, zwischendurch wurde noch die Chassis- und Motornummer gecheckt (ausfuehrlich, ohne das jedoch jemand gemerkt hätte, dass die falsch in den Unterlagen steht), das neue "Owners booklet" wurde ausgestellt und es wurde dann noch festgestellt, dass die Nummernschilder doch gar nicht angekommen waren, die lagen wohl noch bei "Behörde A" (oder B). Nun, kein Problem, wir haben also wieder die Nummernschilder eines Botschaftfahrzeugs angeschraubt und sind zu Behörde A (oder B) gefahren. Die Sachbearbeiterin war sich sofort sicher "Hab ich nicht mehr, sind im Archiv", wir uns also 2 Archivleutlein geschnappt und runter. Zwei, weil eine die eigentlich Archivmamsell war, der andere aber nur genuegende Arme hatte, um da Archivzimmer zu öffnen,das mit einem Schieberiegel von innen verschlossen war. Drin, ersten "Safe" geöffnet. Drin lagen einige Hundert Nummernschilder, natuerlich ohne den geringsten Hauch einer Ordnung. Also, alle sanft auf den Boden geschmissen und nach unserem gesucht. Da war's dann aber nicht. Hm. Zum Glueck gab es noch einen weiteren Schrank. Aber erstmal die Nummernschilder wieder eingeräumt, natuerlich. Dann zug die Mamsell los, den Schluessel fuer den "Safe" Nummer 2 zu holen. Kam wieder. Schluessel passte nicht. Och. ALso zurueck, den, die nächsten Schluessel geholt. Passte nicht. Hm. Sonst gabs keine Schluessel. Also ging das Archivmännlein los, und besorgte einen Schraubendreher. Nicht um etwa das Verschlusssystem abzuschrauben, nein, den Dreher einmal kurz im Vorhängeschloss angesetzt und dran geruckt, und schon war's Schloss geknackt & kaputt. Ein Hoch auf mindere Qualität! Also, die dort ruhenden Nummernschilder auf den Boden geworfen und drin gewuehlt. Ein paar FAST passende waren relativ schnell gefunden, unseres jedoch bis zum Ende nicht. Hah, was nun ? Nochmal hoch zur Sachbearbeiterin, die wusst nix zu sagen, musste aber gerad mal weg, also ist Admasu direkt mal an ihren Schrank um doch nochmal dort zu schauen, und, och och, dort lagen sie dann auch, unsere Nummernschilder. Na sowas. Diese geschnappt, den Archivmännlein 30 Birr fuers Schloss in die Hand gedrueckt, Nummernschilder angeschraubt und schnell weg von dort!

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Freitag, 13. April 2007
Tanz, Roggenbrot & Staatswald
(Ca. 6. März 2007)

Heut hab ich doch tatsaechlich mal ein Auto blinken sehen. Allerdings war”s auf gerader Strecke. Und ufgehoert zu blinken hat er auch nicht mehr, vermutlich isser mit’m Knie an den Blinkerhebel gekommen und wusste nicht, wie ihm geschah. Hoffentlich hat er nicht gedacht, das Auto ist kaputtgegangen, weil da ploetzlich ein gruenes Laempchen angefangen hat, zu blinken. Jaja.

Was’ noch passiert, ausser das unser PC im Moment ‘kaputt’ ist ? Hm, erstmalig haben wir Gehaelter ausbezahlt, huh, ein komisches Gefuehl. J Aber da die Empfaenger offenbar damit zufrieden waren, ist das wohl in Ordnung so. J

Wie’s mit der ‘normalen Post’ hier funktioniert, hab ich immer noch nicht ganz raus, meine Bewerbung an die Europaeische Kommission hab ich erfolgreich mit DHL verschickt, die gibts hier an jeder Ecke und sind nicht staatlich, drum nicht so arg buerokratisch. J Drum aber 251 Birr bezahlt, gut 23 EUR. Whoppa.

Am gleichen Tag hat Askale das erste Mal Ruisleipae, finnisches Roggenbrot gebacken, und das sehr erfolgreich. J

Achja, unser Umzugsgut ist mittlerweile auch angekommen, und das relativ gut, ohne grosse Schaeden, etc., nun koennen wir also auch vernuenftig Musik hoeren, Buecher sind da etc. etc.

Am Wochenende waren wir dann auch mal richtig ‘aus’, da uns Antti & Terhi mitgenommen haben, war’s etwas leichter, muss man doch nicht selber was finden, etc. Zuerst im Hotel Crown, dort gabs lokales Essen und Musik & Tanz, Kaffeezeremonie und dergleichen. War mal sehr schoen anzusehen, lecker war’s auch. Danach gings noch in eine ‘Raeuberhoehle’, ein kleines Lokal, schwer zu finden, ohne Schilder und dergleichen, entsprechend ausser von uns auch nur von Einheimischen besucht, ja, da gabs dann auch noch einen Azmari-Bengel, der auf seinem Instrument, einer Masinko allerlei lustiges ueber uns zum Besten gab. So vermuten wir. J Allerdings wars noch was frueh, entsprechend wenig los, und wir sind bald weiter zum Harlem Jazz Club. Jazz gabs aber nicht, das Samstag war, sondern andere Livemusik, mit guten Stimmen. ABer noch bevor Gilbert aus dem Auto ausgestiegen war, war die erste Bedienung / ‘scheinbar Prostituierte’ bei ihm um einen Preis auszuhandeln. Ist hier wohl so ueblich, dass man – insbesondere diesen – zwei Jobs gleichzeitig nachgeht. Nuja. J

Am Sonntag stand ein Trip in die naehere Umgebung an, in die Menagesha-Berge, direct vor der Tuere Addis’, viel Wald, ein Naturpark von ordentlicher Groesse mit viel Aussicht und allerlei Getier. Da warden wir sicher nochmal in Ruhe hin, allzuviel Zeit war damals naemlich nicht.

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Nachtrag zur Staatsgewalt
(Hab ich doch glatt was vergessen)

Die andere Geschichte beinhaltet Militaer, Maschinengewehre und so. Kurz hinter oder noch in Bishoftu / Debre Zeyit kam uns in den Sinn, das wir weit genug weg sind, und wieder nach Hause wollen. Meilenweit keine Wendemoeglichkeit, bis auf eine, die vor einer Einfahrt lag. Drauf gefahren, nun mussten wir nur noch den Verkehr auf eine Luecke hin abwarten. Doch bevor diese kam, kamen schon drei, vier Maennekes in Uniform und mit vielleicht aelteren, aber sicher funktionstuechtigen Maschinengewehren auf uns zu gelaufen. Aha, da war wohl Militaergelaende in der Naehe. Natuerlich kein Schild und keine Info darueber, auch kein Halteverbot oder Wendeverbot, noe. Muss man halt wissen. Das wir dann gerad noch nen Fotoapparat in der Hand hielten, machte die Sache nicht besser, offensichtlich. Auf uns wurde eingeredet, an der Kamera wurde gezogen, die liessen nicht locker, wir nicht los. (Die schoene Kamera!) Sagten, riefen nur, das wir keine Fotos gemacht haetten, zeigten ihnen die letztgemachten, die harmlos waren, zogen dann auch irgendwann Diplomatenpaesse … ein Uniformierter gab nun bisschen Ruhe, funkte irgendwohin, waehrend die anderen uns bewachten. Dann wollte man also mit uns irgendwohin fahren, weshalb auch immer. Nun, das haben wir dann auch nicht eingesehen, und denen das auch mitgeteilt. Irgendwann funkte er nochmal und meinte letztendlich, wir koennten fahren. Taten wir dann auch. Zuegig, ohne anzuhalten.

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Dienstag, 10. April 2007
Konfrontiert mit der Staatsgewalt
(Von Anfang März 2007)

Achja, hatte ich schon erwaehnt, dass ich innerhalb der ersten vier wochen (eigentlich 2 oder 3) schon 2x Kontakt mit der Staatsgewalt hatte ? J

Beim ersten Mal war’s nur ein Verkehrspolizist. Nachdem ich mich dem Verkehr ein bisschen angepasst hatte, dachte ich ja, es koennte nix passieren. Nun, dann bin ich aber kurz vor einer Kreuzung von der linken Spur (die sich als reine linksabbiegerspur herausstellte) auf die mittlere gefahren, weil ich geradeauswollte. Das hat der VePo gar nicht gern gesehen, er pfoff und wunk und bedeutete mir, an den Strassenrand zu fahren. “Good Afternoon”, ob er meinen Fuehrerschein sehen duerfte ? Da ich nicht wusste, das er mir diesen nicht zurueckgeben wuerde, hab ich ihm diesen natuerlich gereicht. Aber statt des Fuehrerscheins bekam ich nur ein Papier, in amharisch gehalten, zurueck, mit einer vagen Aussage den Fuehrerschein hier & dort zurueckzubekommen. Nuja, das “hier und dort” sah dann wie folgt aus: Fahrt zur Strassenverkehrsbehoerde, dort an einen Schalter, den Wisch abgegeben, eine Rechnung bekommen, ab zum naechsten Schalter (alle voller Leute, VOR dem SChalter, dahinter sass immer max. eine Person), dort die Rechnung bezahlt, Quittung bekommen. Danach zur Polizeistation, da lag dann wohl der Schein, und nicht etwa beim Strassenverkehrsamt. Zu welcher Station aber, nirgends stand Genaues ? Also zur dem Tatort naechstgelegenen. In die Schlange gestellt, bis Drankommen, dann die Situation geschildert. Natuerlich WEISS da niemand, ob der Schein da ist, sondern die Blaettern dann alle, die sie gerade aufm Tisch haben, durch. Nenee, nicht da! Evtl. mal im Hauptquartier versuchen. Nix wie hin. WElcher Schalter nur ? Ach, Schalter 8, DASS war die Auskunft, die mir der Polizist auf den Zettel geschrieben hat, nun ist alles klar. In Schalter 8 eingereiht. Irgendwann mal den beruehmten Ruf “Diplomat, Diplomat” ausprobiert, und man hat mich ins Zmmer gerufen, manchmal ist mal ans Faranji ja nicht nur Attraktion sondern hat auch was davon. Nun, neben der Aussage der Polizistin, dass sie mir ja gern “jeden, bzw. Irgendeinen Fuehrerschein: geben wuerde, dies aber nicht duerfte, kam erstmal wenig dabei rum. Zwei Schreibtische voller Fuehrerscheine, in einer mir nicht bekannten Ordnung sortiert (einer DENEN offenbar auch nicht bekannten, sonst haetten sie ja nicht ALLE durchsuchen muessen), es muessen hunderte gewesen sein, wurden nun vom Personal durchgeblaettert. Offenbar taugten die Angaben (Fuehrerscheinnummer etc.) auf dem Formular auch nix, denn die Suche bestand eher darin, die Fotos auf den Fuehrerscheinen mit meinem Angesicht abzugleichen. Nach einer Weile und dem teilweise mehrfachen Durchsehen aller Fuehrerscheine wurden dann auch mal die der Nachbarabteilung auf der anderen Seite des ZImmers durchsucht, und innerhalb 2 MInuten war meiner gefunden. Nun, der wart dort, weil ich auch LKW fahren darf, und DANACH wurde offenbar sortiert. Danach hat allerdings weder jemand gefragt, noch gab offenbar sonst eine Kennzahl darueber auskunft. Puh. GEkostet hat das ganze nur 60 Birr, aber jede Menge nerven.

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Sonntag, 8. April 2007
14.02.2007 - Blumen & Kaffee
Valentinstag - who cares ? Nun, der Äthiopier tut's, die Zeitungen sind seit Tagen voll mit allerlei Hinweisen und Anzeigen, Dinner for two werden aggressiv beworben, Valentine-Cards werden an jeder Ecke angepriesen. Also, der Tag mag hier noch nicht lange gefeiert werden, aber er boomt doch ganz ordentlich. was das dazugehörige Thema Schnittblumen angeht: Äthiopien ist offenbar dabei, Kenia seinen Rang als Blumen(Tulpen?)Exporteur Nummer 1 Afrikas abzulaufen, in den letzten Monaten haben sich verschiedene Holänder hier niedergelassen um eben dieses, Ihr Blumengeschäft von hier zu betreiben. Mal sehen.

Eigentlich wollte ich ws zum Thema Essen schreiben. Also, zu Hause kriegen wir ja mehr als reichlich, so daß ich am Folgetag meist noch was für Mittags übrig habe - macht ja nix, schmeckt ja alles sehr lecker. Mangels (reichlichem) Kochgeschirr gibt's bisher immer recht "einfache" Sachen, Eintöpfe, Suppen, oder eben das berühmte Injera, das wir nun schon bestimmt 5, 6 Mal hatten. Macht aber ja nix, das Injera selbst ist ja eh nur die "Unterlage", wichtig ist ja, was / welche Sauce drauf kommt, und da hatten wir bisher die leckersten unterschiedlichen Sachen, Linsen, Spinat, Zucchini, Aubergine, Kürbis, usw. usf., es stellt sich also da noch keine Gewöhnung ein.

So bleibt für's Essen gehen dann meist nur das Wochenende übrig, wenn nicht doch mal Mittags Spontan eine Runde im Golfclub (weil dieser nah an der Botschaft liegt) ansteht. Da wir mit äthiopischer Küche bereits zu Haus gut bedient sind, waren's meist italienische Restaurants, die wir hier besucht haben, die sind auch durch die Bank SEHR lecker gewesen, feine Nudelgerichte zur Auswahl, dazu noch meist Seitenweise Desserts im Menü, für die allein man schon jeden einzelnen Laden dutzendfach besuchen möchte. Denn sowohl italienische Küche (obwohl die Besatzungszeit ja nur recht kurz war, ist die offenbar doch hier hängengeblieben) als auch Desserts & Süßspeisen -> das können die wirklich hervorragend hier. So gibt's dann auch mehr als reichlich "Pastry Shops" hier, die neben fantastischen Macchiatos & anderen Kaffeespezialitäten auch eine ganze Palette ebenso leckerer Kuchen, Torten und sonstigem Feingebäck im Angebot haben - nicht zu vergessen die leckeren, frischgepressten oder -pürierten Fruchtsäfte. Diese kleinen Läden sind meist sehr gut besucht, und so ist der Mensch an der "Kaffeemaschine" (oft schöne alte, oft schöne neue italienische Geräte) auch meist nur dafür zuständig und dort ständig beschäftigt, so dass sich selbstverständlich der hohe Grad an Professionalität einstellt. Das auch die (vermutlich schon anderswo erwähnte ?) Barista-Meisterschaft in kürze hier stattfindet, spricht vermutlich auch dafür.

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13.02.2007 - Freitag, 09.02.2007 - Dienstag, 13.02.2007
Diesmal nur mal ein Kurzüberblick, damit Ihr den Zusammenhang zu den hoffentlich bald zu sehenden Fotos erkennen könnt, solange die nicht im Einzelnen kommentiert sind.

Freitag, 09.02.2007: Bisschen durch die Stadt gefahren, ein gutes Gefühl dank äthiopischem Führerschein und Autoversicherung. Viele Strassen durchfahren, kurz im Sheraton-Hotel gewesen und dort Post weggebracht - da sind die Schlange deutlich kürzer als auf'm Postamt. Getankt: Knapp 13 Liter für einen 100 Bir-Gutschein, der nur 68 Birr gekostet hat. Günstig. DVD-Ausleihstation gefunden, auch gut, bis das TV endlich läuft. :) Hab dann auch die "Telecommunication Authority2 oder sowas in der Art gefunden, aber dort keine Möglichkeit, an eine SIM-Karte zu kommen. Das 2. Email an den landesweit einzigen Internetanbieter kam auch als "Unzustellbar" zurück. Neenee. ;)

Samstag, 10.02.2007: Endlich mal bei Kaldis Coffee gewesen. Ein Stück "Fastenkuchen", von dem ich nicht weiss, was daran zum Fasten war, war Schokobananig und sehr lecker, dazu zwei große Macchiato, die sowohl optisch als auch geschmacklich meiner Idee von "Perfekt" sehr nahe kommen. Sehr lecker! Das ganze für 6 + 6 + 4,50 Birr, was meiner Idee von "Geschenkt" auch sehr nahe kommt. Dann wieder ein bisschen mit dem Auto durch die Stadt, ein paar neue Strassen kennenlernen und im Süden Richtung Debre Zeyit (bzw. Bishoftu) raus aus der Stadt. Erstmals raus aus Addis, "rein nach Afrika". Von den "Akaki Wetlands", die auf dem Weg lagen, hab ich erst nachträglich gelesen, und die Namengebende Stadt hab ich nichtmal gesehen, vermutlich vor lauter LKW. :) In Debre Zeyit / Bishoftu sind eine Hand voll Kraterseen die Attraktion, aber die haben wir - mangels mitgeführtem Reiseführer - auch fürs nächste Mal aufgehoben. War auch erstmal genug fü die erste Ausfahrt, also von dort zurück nach Addis.

sonntag, 11.02.2007: Irgendwann wieder getankt, eingekauft, und ausgiebig durch die Stadt gefahren, Wim's Holland House gefunden (Pommes mit Saté-Sauce gab's, aber statt Heineken hab ich mir ein St. George's genehmigt.), im Purple Café 3 Macchiato (à 2,50 Birr) (Qualität siehe oben - Äthiopier sind echte Meister im Zubereiten von Kaffee!), 2 frische Säfte (à 6 Birr - 1x Ananas, und ich hatte einen gemischten, hm, den konnte man fast Löffeln) und 1 Schokomuffin (3,50 Birr) - um die Ecke vom Purple gibts im "Parisienne" die vermeintlich besten Croissants der Stadt - bis ich wieder zwischen dem ganzen Essen von Askale Platz für sowas hab, muss ich wohl noch bis zum Wochenende warten. Fährt man die Strasse (Namen kann ich mir zum grössten Teils noch nicht merken, oftmals haben die Strassen auch entweder keinen oder mehrere) von der Bole Road über die Menelik II am Hilton vorbei, dann weiter an Arat Kilo und Siddist Kilo hoch, vorbei am Goethe Institut, so hat man schon einige (hundert ?) Höhenmeter hinter sich gebracht. Ein Stückchen weiter scheint die Stadt auch "aufzuhören", und man befindet sich in den / auf den Entoto Bergen, die die Stadt umgeben. Da haben wir dann auch nur ne kurze Runde hin- und wieder zurückgedreht.

Montag, 12.02.2007 &
Dienstag, 13.02.2007: Nix besonderes, Wochentage halt. Keine Fotos, ausser eins von einer hübsch frisierten Ananas.

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09.02.2007 - Ras' durch die Blume
Früher Feierabend, Führerschein da, also nix wie ab auf die Strasse. In diesem Zusammenhang kann also der Verkehr mal erwähnt werden. Würde ich ihn LOBEND erwähnen wollen, müsste ich mal kurz nachdenken. Achwas, da gibts doch gleich einen ganzen Haufen positiver Erfahrungen:

Nun gut, erstens: Man biegt an roten Ampeln rechts ab, ohne dass man dafür einen grünen Pfeil benötigt. Das wird reichlich genutzt, ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob das auch so erlaubt ist.

Damit kommen wir zum zweiten positiven Aspekt des hiesigen Strassenverkehrs: Erlaubt scheint, was gefällt. Offensichtlich. Dass den Einheimischen Anderes gefällt als mir, mag ein Mentalitätsproblem sein oder eine Frage der Gewöhnung.

Dritter positiver Aspekt: Effiziente Nutzung des begrenzten öffentlichen Raumes. Wenn z.b. auf der Strasse 3 Fahrstreifen markiert sind, macht der Addis Ababaianer 4,5 - 5 raus. Das wiederum macht es überflüssig, auf Fahrstreifenmarkierungen zu achten, man fährt einfach ein paar cm vom Nebenmann entfernt und schafft sich somit einen temporären Fahrstreifen.

Vierter positiver Aspekt: Blau und Weiss, wie lieb' ich Dich. Die offenbar einzige Regel für Taxis & Minibusse ist die, dass diese blau-weiss gestrichen sein müssen. Da diese gern schonmal für 50% des Verkehrs gut sind, hat man ständig diese gern gesehenen Farben vor Augen. Manchmal plötzlicher als einem lieb ist, manchmal näher, als einem lieb ist, und immer gut besetzt.

Fünftens: Kindheitserinnerungen werden wach. Kein gutes Gedächtnis mehr ? Die Autoquartetts alle verloren, verschenkt oder verkauft ? Das macht doch nichts, hier finden sich alle Autotypen, die in den 70ern unsere Autoquartetts zierten, wieder, dafür muss man nichtmal ins Museum gehen, eine Spritztour durch die Stadt reicht für eine Handvoll Karten. Allerdings werden die meist nicht reichen, um viele Stiche damit zu machen, es sei denn man führt "Schadstoffausstoss", "Gesamtlaufleistung" u.ä. als Kategorie ein. Auch gibt es hier viele Fahrzeuge zu sehen, die noch Ihr ursprüngliches Nationalitätenkennzeichen Kennzeichen tragen, (D) und (NL) stellen deutlich die Mehrheit, mal sehen, ob ich noch eines meiner abgelegten Autos entdecke. Gern wird auch die alte Scheibenbeschriftung draufgelassen - "Dies ist ihr Neuer vom Autohaus Wieland", "TOYOTAlla Suomi kuljettaa" usf.

Sechstens: Keine Taschentücher dabei ? Rücke vor bis zur nächsten Ampel, warte dort einige Sekunden und jemand wird kommen, und Dir welche zum Kauf anbieten.

Siebtens: Benzinpreise! Bisher den Liter "Regular" für 7,70 Birr ( < 70 Eurocent ) getankt, und das mit Gutscheinen zu 100 Birr, die uns nur 68 Birr kosten.

Achtens: Wo kein KAT ist, kann auch keiner kaputtgehen.

Neuntens: Gelenkschonung. Wo man sonst umständlich zum Blinker greifen muss. reicht hier ein Druck auf die Hupe.


Negatives gibts natürlich auch zu berichten - aber nichts davon hatte bisher böse Auswirkungen, ich weiss auch nicht, ob das überhaupt wirklich "schlimme" Sachen sind:

- Nicht alle Strassen sind asphaltiert, wenn auch - besonders im Zentrum - die meisten. Uneben zwar, aber gut zu fahren. Leider sind die Schlaglöcher gerad auf den asphaltierten Strassen am grössten. Und am tiefsten. Richtig gross. Richtig tief. Und gegen die unasphaltierten Strassen hier sehen sogar die in Finnland noch prächtig aus.

- Wo der normale Äthiopier oft einfach nur schlecht Auto fährt, kommt bei Taxen und Minibussen noch Rücksichtslosigkeit und Eile dazu. Geblinkt wird hier ja sowieso nicht, aber der private Fahrer gibt doch meist schon ein bisschen mehr acht, und hält auch nicht so häufig am Strassenrand an um Leute ein- und auszuladen oder fährt ebenso plötzlich von dort wieder los.

- Beschilderung nur sporadisch, dann gern auch "nur" auf amharisch.

- Abgase: Dafür braucht man hier keine Meßgeräte, die kann man SEHEN.


Weitere, neutrale Beobachtungen:

- Hier gibt's Automarken, von denen ich nie zuvor etwas gehört habe.

- Jesus liebt fast alle.

- "Arsenal" und "United" sind die beliebtesten Fussballmannschaften.

- Esel, Ziegen und Menschen halten sich auf der Strasse meist - aber nicht immer - am rechten Rand auf. Fahren Ziegen im Auto mit, so ist Ihr Platz grundsätzlich auf dem Dach(gepäckträger).


Ein Ratschlag zum Schluss: Versuche nicht, zu wenden, wenn Du Dich in der Nähe eines Luftwaffenstützpunktes befindest, das lockt nur schwerbewaffnete Soldaten an und zieht langwierige Diskussionen nach sich. Habe Deinen Diplomatenpass immer bei Dir!

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09.02.2007
Schon wieder Freitag. Viel Behördenrennerei, diese Woche, aber das war recht erfolgreich, hab nun sowohl meinen Diplomatenpass, mein "Multiple Entry & Exit Visa", und meinen Führerschein. Das Auto ist auch so "ziemlich" umgemeldet (Admasu kann den Rest zumindest alleine machen), und versichert ist es auch - nun darf ich also hier fahren, juhu, muss ich nur noch schauen, wie das mit dem Tanken klappt. Die Benzinpreise sind jedenfalls schwer in Ordnung hier, befinden sich auf dem Niveau Deutschlands der 70er Jahre (sowie die ganze für o.g. Dokumente nötige Bürokratie auch - in dem Sektor hat der Sozialismus hier wohl immer noch gesiegt ;) ). Gestern haben wir sogar n Ort gefunden, an dem man DVDs leihen kann, aber hier scheinen sogar die offiziellen Scheiben schwarzkopierte zu sein, ich hab jedenfalls noch nie so stümperhafte Untertitel gesehen - naja, solang die Tonspur verständlich ist's, machts ja nix, ist aber jedenfalls erwähnenswert. Auch erwähnenswert wären die ganzen Behördengänge im Einzelnen, aber ein grosser Teil davon besteht auch aus visuellen Eindrücken, die sich nur schwer schildern lassen. Jedenfalls ist man auf Behörden wie der Strassenverkehrsbehörde als Weisser eine Attraktion, aber auffallen "tut" man als solcher hier ja eh an jeder Ecke.

Lecker gegessen haben wir weiterhin die ganze Woche - ich selbst hab nach wie vor noch nicht kochen können, Backen fällt wohl auch für uns flach, denn gestern hat Askale uns dann die ersten Korvapuusti serviert - auch sehr gut gelungen, die hat ihr wohl mal jemand finnisches erfolgreich beigebracht. Nun flickt sie gerad ein Loch in meiner Hosentasche. Jaja.

Bezahlt haben wir heut auch mal wieder was, 20 Birr für'n Monat Müllabfuhr (den Prozess hab ich noch nicht ganz verstanden, aber ich seh hier ständig "junge Leute" mit nem Handkarren voller Säcke durch die Strassen ziehen) und 100 Birr für 'nen Monat Hundefutter für unseren Papiski. Achja, neben importiertem (aber sehr leckerem) Saft ist Dosenkatzenfutter bisher der grösste Posten auf unserer "Soll"-Seite, und die Viecher fressen ja mehr davon, als wir Saft trinken - nun will ich also mal schauen, wie die Möglichkeiten sind, solches selbst zubereiten, frisches Fleisch gibts ja hier an jeder Ecke (gern auch an der Strassen-, dass muss auch noch fotografiert werden), die Beschaffung kann also nicht das Problem sein, mir fehlen lediglich noch paar Rezepte dazu.

Desweiteren bin ich immer noch Mobilfon-, Internet-, und TV-los, das scheinen doch langwierigere Prozesse zu sein, denn:

Mobilfon: "Sim-Card ? We're finished, we may (!) get new ones next week" - Na, ich bin gespannt. Hab aber nun ja Auto & Fahrerlaubnis, da kann ich also mal weitere Verkaufsstellen ansteuern.

Internet: Dose liegt im Zimmer, Daten aber nicht vor. Eine meiner sehr seltenen eMailgelegenheiten genutzt, um den einzigen WWW-Anbieter hier anzuschreiben, um bei nächster eMailgelegenheit festzustellen, dass die email "undeliverable" zurückkam. *Chr*. Und da kenn ich nun keine weiteren "Verkaufsstellen". Nunja, schauen wir mal, bei der gestern gefundenen DVD-Verleihstelle gibts auch die Möglichkeit, ins Internet zu kommen, "free of charge, for a small monthly fee" *Chr*. Ja, drum gibts auch bisher nicht viele eMails von hier, denn, diese Blog-einträge kann ich ja zuhaus schreiben und hochladen lassen, mit emails ist das ja nicht so einfach. Das noch dazu.

TV: Die Geräte (TV & Sat-Receiver) sind ja schon da, die Abo-Karte (Afrikanische Premiere ?) auch, allein der Empfang stellt sich nicht ein. Und da ich bisher nie Satelliten-TV hatte, steh ich ratlos vor all den Einstellmöglichkeiten des Geräts. Und hab dann bei bereits o.g. eMailgelegenheit mal den Anbieter angeschrieben, und die eMail noch nicht als "undeliverable" zurückbekommen, da besteht also noch Hoffnung.

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03.02.2007 - Unterwegs mit dem rollenden Automobilmuseum
Verabredet mit Antti & Terhi, kurzfristig auf vormittags festgelegt, da es kein Poolwetter war. Dann also erstmalig mit nichteinheimischen in die Stadt, die Leute hatten so allerlei zu erledigen, abzuholen, etc., und wir sind ja für jede Art von Führung dankbar. Interessant, aber weitgehend unsepktakulär ging das vorüber, langsam fing ich an, einige Orte und Strassen wiederzuerkennen - auch was wert. Weiter zum Restaurant Top View, das seinen Namen zu Recht trägt, liegts doch am Hang und lässt einen tollen Blick hinab auf die Stadt und auf die, die Stadt umschliessenden Berge zu. Ein empfehlenswerter Platz, um den Sonnenuntergang zu beobachten, doch stand diese gerade erst senkrecht über uns. Das Essen (italienische Küche) war hervorragend, Ravioli Burro & Salvia gabs für mich, dazu endlich mein erstes äthiopisches Bier (Castel Beer - ein guter Anfang!) und zum Nachtisch Caramello, Softeis auf Creme Caramel, all das für relativ wenige Birr. Leider am anderen Ende der Stadt, sonst wär'n wir sicher noch öfter dort - aber auch so werden wir da sicher das ein oder andere Mal unsere Bäche vollschlagen, allein die Dessertliste hat noch mindestens 15 Sachen zu bieten, die ich probieren will.

Danach ging's zu Anttis und Terhis Heim, noch ein Stück höher am Berg, mit entsprechender Aussicht, die nur durch ein mehrstöckiges Haus getrübt wird, die anderen Richtungen sind frei. Das Haus an sich war auch sehr schön, sehr neu im Vergleich zu unserem, alles Top in Ordnung und auch schon hübsch & einheimisch eingerichtet. Na, das Viertel trägt wohl auch den Beinamen "Beverly Hills", als Nachbarn gabs schon irgendjemanden aus der Marley-Sippe und aktuell noch Haile Gebreselassie ein paar Meter weiter. Nachts wohl auch mal Hyänen, von denen aber nachmittags nix zu sehen oder hören war. Einige Zeit und 2 Bier später war's Zeit aufzubrechen, wir mussten / wollten ja noch einkaufen. Somit begann das neue Abenteuer "Taxi". Die Wächter & die Hausangestellte übernahmen die Verhandlungen mit dem Taxifahrer, das sollte es bisschen leichter machen, aber er ging einfach nicht von seinen 85 Birr für die Strecke runter, sprach kein Wort Englisch und machte auch nicht den Eindruck, wirklich zu wissen, wo es hingehen sollte - also haben wir den mal lieber weggeschickt. Andere, namentlich bekannte Taxifahrer kannte nun keiner, der einzige den man an die Strippe bekam war gerad auf einer Hochzeit, seiner eigenen, und wollte deshalb nicht kommen. Also irgendwann mit Martha & noch einem Herrn den Berg runter, zum Taxistandplatz (Minibusse und Busse gabs dort auch reichlich, ein einziges Chaos), schnell war ein bereitwilliger Fahrer incl. Lada gefunden, der sowohl uns verstand, den Weg kannte und von vornherein nur Birr 60 wollte. Vermutlich hätte man auch das noch runterhandeln können (man hatte uns einen vermeintlichen Preis von 50 genannt, der aus Erfahrung angemessen sei), aber weder können wir das bisher, noch schien die Begründung abwegig (Rushhour, viel Verkehr, drum längere Fahrtdauer), somit haben wir dann eingeschlagen. Und ab ging's im Lada. Der war mal schick giftgrün - wies vermutlich in seiner Blütezeit in den 70ern hochaktuell war - die Originalfarbe ist innen ja immer gut zu erkennen, blauweiss sind die ja nur aussen. Gurte gabs hinten keine, vorne funktionierten sie nicht, dafür aber nen lokalen Radiosender, ne semiautomatische Sonnenblende (die fiel immer von allein RUNTER, hochklappen musste man dann doch selbst wieder). Der Fahrer machte ein bisschen smalltalk, ich schaute mir die wechselhafte gegend an, die meiste Zeit nicht sicher, wo wir waren, aber irgendwann kam mir auch einiges bekannt vor und wir waren schon in er Nähe unseres Heims. Die letzten Meter noch erklärt und schon waren wir sicher zu Hause angekommen.

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02.02.2007 - Welcome to Ethiopia
Freitag war's - heut ist's leider schon Sonntag, drum ist alles nur noch vage im Gedächtnis. :)

Also Freitag - kurzer Arbeitstag, und dennoch ein Behördengang, zur deutschen Botschaft, um den Führerschein beglaubigt übersetzen zu lassen. Auf dem Weg dahin ein bißchen Sightseeing, denn die Botschaft liegt am anderen Ende der Stadt - einige andere Botschaften auf dem Weg angefahren, zwecks Postablieferung - viele grosse Botschaften lagen auf dem Weg, auf deren Gelände nicht nur gearbeitet, sondern gleichzeitig auch gewohnt wird. Franzosen, Briten, Deutsche, die handhaben das alle (unter anderem) so. In der deutschen Botschaft Eingangskontrolle wie am Flughafen, aber bei mir gab's nichts schlimmes zu finden. Also durch, Visitor Nummer 3 - bald konnte ich meinen Führerschein schon (kurzfristig!) abgeben, zeitgleich mit 180 Birr (angeblich 15 EUR - so einen Wechselkurs hab ich aber noch nirgends gesehen), und nach vielleicht 10 Minuten hatte ich den Schein und seine Übersetzung schon wiedr - flott, immerhin. Auf meine Frage, was nun weiter zu tun & benötigt sei, wusste die Dame aber keine Antwort, naja, so kennt man sie ja. ;) Also, raus und weiter, noch an der Botschaft der USA vorbei, in deren Umkreis man nicht parken darf, und Äthiopier müssen auch auf die andere Strassenseite wechseln, wenn sie dran vorbei müssen ...

Im Büro noch ein bisschen Schreibkram erledigt, Adressänderungen etc, dann nach Haus - da wartete schon eine große Überraschung auf uns, und zwar Askele und 5 unserer 6 "Wächter", nebst leckerem Injera und allerlei Saucen ... man hiess uns damit also offiziell in Äthiopien willkommen - sehr rührend und nett, haben uns sehr drüber gefreut! Dann also Injera auf den Teller, Saucen dazu und was leckeres zu trinken, dessen Namen ich schon wieder vergessen hab. Fruchtig, honiglich und alkoholisch war's. Gegessen wurde, bis nichts mehr reinpasste - das ist hier wohl so üblich, wenn man "eingeladen" ist. :) Jemand ging mit einer Schüssel Wasser herum so dass man sich die Finger waschen konnte ... Nach'm Essen wurde dann ein kleiner Ofen angeheizt - es folgte also eine traditionelle äthiopische Kaffeezeremonie - ein paar heisse Holz- / Kohlenstücke beiseite gelegt und mit "Dufthölzern" o.ä. belegt (wie leckere Räucherstäbchen, nur eben in frisch & echt), und dann auf einer Pfanne über dem Feuer die eben noch grünen Kaffeebohnen braun geröstet ...

Die fertiggerösteten Bohnen wurden nun noch gestampft / gemörsert, danach wurde der Kaffee gekocht. Während des Kochvorganges wurde Minna noch aufgefordert, einen Deckel zu lupfen, der sich auf einem korbgeflochtenen, nun, "Teil" befand - war es ein Tisch, war es ein Teller, ich weiss nicht recht - drunter befand sich dann noch ein frisches helles Brot mit gut 50 cm Durchmesser und gut einigen cm Dicke - das galt es nun anzuschneiden, was auch halbwegs gelang. Nunja, satt oder nicht, ein Stück musste noch rein, aber seit dem letzten Happen Injera waren auch sicher schon fast 5 Minuten vergangen ... während des Essens war dann auch der Kaffee irgendwann fertig, und wurde gereicht. Beider Zeremonie wird aus den Bohnen 3x Kaffee gekocht, mit jedem Kochvorgang wird der natürlich etwas schwächer, schmeckte aber bis incl. zur 3. Tasse sehr lecker. Ja, das war dann im grossen und ganzen der Willkommensgruss für uns. :)

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01.02.2007 - 01. Februar- 19.00 Uhr
Nun ist es gerad Dunkel, ich hab endlich nen gescheiten Medienplayer gefunden, auch dem wir auch die paar Videos / Serien gucken können, die wir mithaben, den Windows-Standardanwendungen fehlte ständig nen Codec. Mir hat noch nie einer gefehlt, komisch.

Heut, ja, was war denn heut. Endlich Kaffee zum Frühstück, leicht stark ohne bitter zu sein, sehr angenehm, mit Full-Cream-Milk sowieso. Dann gabs noch Tomaten (lecker), Mozzarella (laff wie er sein soll ;) ), und Ananas (sehr lecker!), auf dem neuen Brot, nee, die Ananas gabs NACH dem Brot, den Rest AUF. Neues Brot - auch lecker. Neuer Saft - Mango - Orange - nochwas - auch lecker! Dann ab in die Botschaft, da fühl ich mich auch schon heimisch, da gabs den nächsten Kaffee, ein bisschen "Übergabe" und so, allerlei Formularausgefülle für die Residencecard (oder ists nun doch nur ein Multiple Entry Visa - ich hoffe, die äthiopischen Behörden blicken da besser durch als ich), dann gings darum, an einheimisches Geld zu kommen, nun, also erstmal wieder die Schotterpisten (und Schlamm- nach dem gestrigen Wolkenguss) zurück zum Haus, Euros eingepackt, zurück zur Botschaft. Nun, mit einem gewissen Herrn zusammen bin ich dann zu einem gewissen Ort gefahren, an dem man gewisse Devisen in gewisse andere tauschen kann, was wohl gewiss nicht so ganz erlaubt ist. Komischerweise machens trotzdem alle, obwohl man sich ja nun auch sein Gehalt in Birr auszahlen lassen kann - weiss der Henker, wir machens demnächst jedenfalls richtig, diesmal wars halt nötig. Zurück zur Botschaft war's schon Mittagszeit, in der Nähe der Botschaft ist der Addis Ababa Golfclub, der wegen seiner Nähe und auch wegen seiner geringen Durchfallquote bei den Finnen sehr hoch im Kurs steht. Nun, ich bin ja noch kein Finne, aber geschmeckt hats natuerlich dennoch bzw. erst recht (Huch, nun ist der STAC Full automatic AC Voltage Regulator wieder voll in Aktion - ja, naürlich gibts hier Problemchen, nein, vermeintliche Unannehmlichkeiten wie Stromschwankungen, aber mit Hilfsmitteln für kleines Geld merkt man davon nicht viel. 'n echten Stromausfall hatt ich bisher noch nicht - auf die Lautstärke des Generators bin ich ja noch gespannt. Mal den Sonntag morgen abwarten. ;) ), und sehr geschmeckt hat auch der Macchiato danach. Yummy - full tummy. Zu essen gab's Spaghetti all'arrabiata zu 17 Birr (1,50 EUR) mit Pizzabrötchen vorab, der Macchiato hat ein Loch in Höhe von Birr 4,- (35 Cent) in die Haushaltskasse gerissen. Danach bin ich nach Haus, hab da erstmal allerlei PC-Zeug erledigt & installiert und sonstige Post bzw. Adressenänderungen vorgenommen, dann hab ich mit Askale versucht, Bier zu finden, aber weil die strasse, auf der wir's wohl kaufen wollten, gerad wegen Bauarbeiten gesperrt war gings nur woanderslang und -hin. Die Strasse war nun wohl mal RICHTIG abenteuerlich, wenn auch grundsätzlich flach und eben, aber steinig und sonstwas, alle 30 Meter kleine Wellblechbudenkioske aber alle schüttelten auf Askales Frage nach Bier (habs amharisch nun nicht genau verstanden) nur den Kopf und wiesen weiter geradaus. Paar Minuten und 800 Meter später waren wir wieder auf ner Hauptstrasse und haben lieber nen angenehmeren Weg nach Haus eingeschlagen, ohne Bier gehts ja bekanntlich auch gut - bei manchen zumindest. Dazu fällt mir noch Tej von gestern ein, der Honigwein. Probiert und für nicht lecker gefunden, schmeckt vielleicht sogar NOCH schlimmer als Met, wenns denn geht, vielleicht lässt mich nur mein Geschmacksgedächtnis im Stich. Jou, das dazu. Milcheinkauf lass ich annähernd unerwähnt, zu Haus wartete dann schon wieder mal Injera auf uns und heut gab's eine Sauce auf der Basis des noch reichlich vorhandenen Kürbis auf uns. Wieder sehr lecker, und mit den Stückchen Kürbis hatte man sogar was zu greifen, dieses Mal - Kompliment, Askale (um die beneiden uns eh schon alle, die mal von ihr gegessen haben ;) ).

Jipp, das war's von heut, gleich kommt Pako, ich muss nun gehen. :)

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31.01.2007 - 31. Januar - Noch 222 Tage bis zum Jahrtausendwechsel
"swwwwwwwwa<" sagt, nein, schreibt die Katze. Die hat den Laptop scheinbar auch ziemlich gern, kommt immer, wenn ich dran sitz. Heut ist also Mittwoch, der 31.01.2006 - aber das gilt eben nicht in allen Kalendern. Äthiopien hat ja einen anderen, den äthiopischen Kalender, der zum Teil julianische Züge hat, und zum anderen wohl auch koptische. Aber was weiss ich schon von Kalendern, ich hab seit einigen Jahren nur noch welche, die man alle 28-29-30 oder 31 Tage umblättert - fertig. Jedenfalls ist in Äthiopien zur Zeit das Jahr 1999, und in 222 Tagen, am 11.09.2007 "unserer Zeit" findet hier der Jahrtausendwechsel (jaja, der eigentlich falsche, ich weiss, 1999 -> 2000) statt ...

Soviel zur Allgemeinbildung, nun kommen wir wieder zum Tagesgeschäft.

20.38 ist's, also schon seit einer Weile Dunkel - die Tage dauern hier ja fast das ganze Jahr von 6 bis 6 - und es regnet schon wieder. Gestern gabs schonmal kurz ein bisschen Wasser von oben, heut aber deutlich mehr und länger. Die Katzen sorgen sich ein bisschen, ich mich nicht so sehr. Heut früh gabs wieder Weissbrot mit Butter (ganz schön salzig, die), dazu gekochte Eier und Tomate, das ist wohl das, was Askele für uns Anfang der Woche eingekauft hat - ich hab ja noch (immer) keinen lokalen Führerschein und beweg mich von daher so wenig wie möglich fort - der Weg von hier zur Botschaft muss reichen. Dahin sind wir dann auch heut morgen / vormittag. Admasu war noch unterwegs, so blieb Zeit für eine Tasse Kaffee - meine erste, seit ich hier bin, denn DAS ist ausgerechnet nicht im Haus, so halt ich mich bisher mit jasmin-Tee über Wasser. Aber das hat sich nun auch geklärt, mittlerweile - siehe unten. Also, Kaffee auf, Admasu kam - auf zu Markkus Haus. Da dann halt die Übergabe, die Übernehmenden hatten irgendwas zu meckern, weil ein Fenster kaputt war, aber das klärt sich sicher, war nur recht viel Gemecker, fand ich, zum Glück auf Amharisch, da war's nicht so schlimm für uns. Dann gabs noch das funkgerät des Wächters einzusammeln - Eigentum der Botschaft, aber der wollte sich ungern davon trennen und so musste erst der Supervisor kommen, dann gings alles ganz flott.

Dann der Beginn einer kleinen Stadtrundfahrt mit erstem Ziel Passfotoshop, wir brauchen ja für allerlei Zeug Fotos, ich krieg ja eine "Residence Card" (oder so ähnlich, halt ne Art Ausweis, der bei den nächsten Ein- und Ausreisen das Beantragen der Visa erspart), einen lokalen Führerschein brauche ich auch, und sicher noch irgendwas, was mir gerade nicht einfällt. Jaja, drum jedenfalls direkt 12 Fotos gemacht / bestellt, das ganze hat auch nur Birr 30 (ca. 2,60 EUR) gekostet, da hätt man glatt noch mehr machen können - bevor man irgendwann noch mal hin muss ... naja. In der Nähe gabs auch ein grosses Einkaufszentrum, Dembel mit Namen, da musst ich doch glatt wieder an's alte Hessen denken. Nun, da werden wir sicher mal hin, gross & alles auf einen Haufen und sicher gut besucht macht die Sache vermutlich erstmal einfacher - bis ich die ersten Bananen direkt am Strassenrand kaufen werde, vergeht sicher noch einige Zeit, aber irgendwie muss man ja mal anfangen. Na, haben wir schon. Dann weiter mit der Stadtrundfahrt mit diversen Sehenswürdigkeiten, auf die ich aber sicher noch mal zurückkomme, sobald ich auch Fotos davon gemacht hab - sofern das auch überhaupt möglich ist, wie gesagt, bei öffentlichen gebäuden u.a. ist das nicht erwünscht. Im zentrum gabs dann auch die vielbeschriebene (anderswo) Bettelei, wenn man an einer Ampel stehenbleiben muss, o.ä. - nunja, ein ungewohnter Anblick, aber um zu wissen, dass es hier Armut gibt, muss ich nicht erst hierhergekommen sein, das war schon vorher klar, und das mit einer persönlichen Gabe eigentlich keinem geholfen ist, ist vermutlich ebenso klar, man will schliesslich die Kinder nicht ermutigen, der Schule fernzubleiben um zu betteln etc. Der verkehr ist ja auch zahlreich genug, so dass die Leute auch bei mangelndem Erfolg zügig zum nächsten Auto wechseln. Juu, also nicht weiter "tragisch" und immer noch besser, als wenn einem ungefragt die Windschutzscheibe geputzt wird oder so :)

Die deutsche Botschaft hab ich noch nicht gesehen, die liegt am entgegengesetzten Ende der Stadt, so weit sind wir dann heut nicht gekommen. Die Diplomatennummernschilder der Deutschen beginnen mit "14", mal sehen, wann mir der erste in die Quere kommt, bisher konnte ich nur nen Ami ausmachen - viele kann ich noch nicht zuordnen.

Dann zurück zur Botschaft, die "Chefin" war dann auch mal da, nachdem sie die letzten Tage auf Konferenz war, so haben wir die dann auch noch kurz gesehen, dann noch den Satellitenreceiver eingepackt - der nicht funktioniert - und ab nach Haus. Nun brauchten wir aber doch dringend einiges an Zeug - ich ess ja gern paar Tage lang Weissbrot mit Butter, aber die Katzen mögens nicht so salzig - also haben wir Askale eingeladen und sind zu einem nahgelegenen Supermarkt gefahren - was sein muss, muss sein, und haben neben 4 Dosen Katzenfutter auch noch mit anderem Zeug 2 Einkaufswagen vollgekriegt. Haben auch mal alles fein aufgeschrieben, damit man mal ne Idee der Preise bekommt ... viel Importware gibts hier, zu entsprechenden Preisen - wobei das nicht heisst, das das zwingend teurer ist als in FIN oder D - aber ich hab nach lokalem geschaut und da gibts zum Glück auch ne Menge, klar. Hier mal unsere Einkaufsliste, in Auszügen:

1 Ananas - 4 Birr (35 Cent)
n gutes KG Tomaten - 3,75 Birr (33 Cent) - riechen gut, schmecken gut!
1 Wassermelone - 10 Birr (87 Cent)
1 Kürbis - 16 Birr (1,40 EUR) - aus nem viertel davon hat Askale heut ne leckere Supper gezaubert, mal sehen, was aus dem Rest wird
1 Mozzarella - 8,35 Birr (73 Cent) - mal gespannt wie der schmeckt, lokales Produkt, frisch und lose im Verkauf
4 Dosen Katzenfutter - je 14,40 Birr (1,26 EUR) - da können wir lang von Essen
0,5 liter Milch - 2,50 Birr (22 Cent) - auch lecker!
0,5 KG Kaffee - 19,75 Birr (1,73 EUR) - morgen früh weiss ich mehr!
1 Pack Sojawürfel (als fleischersatz) - 6,95 Birr (60 Cent) - also auch auf sowas müssen wir hier nicht verzichten, noch müssen wir es teuer bezahlen. Ich dachte erst, das das die Position "Chicken" auf der Rechnung war (Broiler-ersatz ?), aber Chicken waren dann doch die:
6 Eier - je 1,15 Birr (10 Cent) - die von heut waren lecker, die neuen sicher auch
2 verschiedene Brote - 5 Birr / 7,50 Birr (43 / 65 Cent) - eins mutet wie ein bekanntes Weissbrot an, das andere wie ein quadratisches Fladenbrot. Wir haben aber erstmal noch das "alte" aufgegessen und können zum neuen noch nichts sagen.
1 Joghurt, klein (150 g oder so - oft stehts hier gar nicht drauf :) ) - 2,25 Birr (19 cent)
1 Joghurt, gross (500 g) - 4,80 Birr (42 cent)
1 Glas Peanutbutter - 9,10 Birr (80 Cent) - Prima auf dem Weissbrot
1 Glas Honig - 19,35 Birr (1,70 EUR)
1 "Sandwichspread" Brotaufstrich - 27,15 Birr (2,35) - relativ teurer Importkram und schmeckt nichtmal "so" auf Brot, aber sicher wenn man mal ein richtiges Sandwich bastelt als Unterlage geeignet
3 Dosen Tomatenmark - je 1,45 Birr (12 Cent) - Fehlen nur noch die finnischen Makaroni ;)
1 Sack Nüsse - 10,50 Birr (92 Cent) - Nüsse & Co. gabs auch viele, weder stand drauf, was es genau ist, noch, wieviel Gramm drin sind - einfach mal zugegriffen, also.
1 Tüte chilies - 2,50 (22 Cent)
1 Tüte Spaghetti - 4,75 (42 Cent) - nichtmal Italienische, sondern aus der Türkei - Sachen gibts
1 Tüte Pasta - 7,95 (70 Cent) - die italienischen sind dann direkt teurer ;)
1 "Karton" Tee - 14,85 (1,30 EUR)
4 Würfel gemüsebrühe - je 0,50 Birr (4 cent) - die gibts hier sogar einzeln!
Müllsäcke - 14,45 Birr (1,26)
1 Antiseptic - 20,15 Birr (1,76 EUR)
1 KG OMO Waschmittel - 25,50 Birr (2,23 EUR)
10 Rollen Klopapier - 21,25 Birr (1,86 EUR)
1 Liter Fruchtsaft - 14,95 (1,31 EUR)
1 Dose Salz - 6,75 Birr (59 Cent)
1 L Sonnenblumenöl - 18,75 Birr (1,64 EUR)
ca. 2 KG Mehl - 13,20 Birr (1,15 EUR) - da stand auch wieder keine Mengenangabe drauf :)
1 Dose Tomatenfilets - 8,50 Birr (74 Cent) - was genau Filets sind, weiss ich auch erst bald
1 Kg Zwiebeln - 5 Birr (43 Cent)

Den Rest des Gemüses können wir nicht mehr den Preisen zuordnen, darum gibts als Bonus noch die Preise der Lebensmittel der vergangenen Tage:

> 1 KG Bananen - 3 Birr (26 Cent)
Weissbrot - 3 Birr (26 Cent)
1 Fruchtjoghurt klein - 3,25 Birr (28 Cent)
1 Fruchtjoghurt mittel - 4,50 Birr (39 Cent)
Butter, gesalzen - 12 Birr (1,05 EUR)
1 L Ananas-Saft - 14,40 Birr (1,26 EUR)

So, genug für heut.

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31.01.2007 - Über den 30. Januar
Gut geschlafen, gut aufgewacht, Frühstück war dann auch bald fertig, ohne einen Finger krumm zu machen - mal sehen, wie schnell man sich daran gewöhnt. Um 9.30 wurden wir dann abgeholt, sind zur Botschaft gefahren, und haben da eine Vorstellungsrunde gemacht, danach zu Markkus Haus, wo unsere Möbel standen. Das sah alles soweit gut aus, die "United Packers" kamen auch bald, und packten. Bei dem Klima hier reicht natuerlich ein Wagen mit offener Ladefläche, und viel vertäut werden muss da auch nicht, weil ja eh immer 2 Personen auf der ladefläche mitfahren, die passen schon auf, dass nichts runterfällt. Da's andere Haus zweigeschossig war, hatte man von dort - dem 2. Geschoss - einen besseren Blick über die angrenzenden Grundstücke, die unterschiedlicher nicht sein könnten - es reiht sich Wellblechhütte ein neben den grosszügigen Einfamilienhäusern, "arme" Äthiopier neben Ministern und Botschaftern. Wie auch immer, das Haus war bald leer, unseres bald umso voller, ab ging's wieder - und der Weg von der Botschaft zu besagtem Haus und zurueck war der erste weitere Weg durch die Stadt bei Tageslicht, mit erneut sehr vielen Eindrücken, von denen - so weit ich mich erinnere - noch keiner negativ war. Das Autofahren könnte etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber wir wurden ja bisher gefahren, da geht's doch eh ganz anders voran. Nundenn, danach zurück zur Botschaft, noch neue Gesichter gesehen und unseren PKW in Empfang genommen, der stand ja solange dort. Klein, rot und ein bisschen niedlich - und dank Allradantrieb auch sowohl für die äthiopische "Wildnis" als auch die wechselhaften Strassen in der Stadt geeignet - so hoffe ich. Noch schnell die Strecke Botschaft - unser Haus abgefahren, damit ich den Weg auch finde - Orientierung könnte hier in der Stadt noch eins der grössten Probleme sein, die Strassen haben entweder keinen oder gleich mehrere Namen, Landmarken sind auch andersartig als mans aus Europa kennt - ich werds schon noch rausfinden.

Zurück im Haus kamen dann nochmal die United Packers um alles an den richtigen Ort zu bringen, dann war Feierabend und es gab erstmal äthiopisches Essen, das berühmte Injera. Ein Teigfladen, der wohl auch als Teller dienen kann, auf dem die "Saucen" dann gereicht werden. Mann reisst ein Stück vom Injera ab, greift damit die sauce, wenn sie dick genug ist, oder streicht sie darauf und isst's dann. Injera wird aus einem einheimischen Getreide, Tef, hergestellt, muss dann ein paar Tage stehen, nachdem der Teig angerührt wurde - dadurch säuert es - wodurch es wiederum nicht jedermanns Geschmack ist. ich fands sehr lecker, Assoziation zu Sauerteigbrot kam auf. Auch danach gabs noch keine Magenprobleme, es scheint wohl doch recht schwierig zu werden ;)

Noch was zur Wohnsituation. Die Grundstücke hier sind (fast) alle eingemauert, mit einer grossen Toreinfahrt. Kurz auf die Hupe gedrückt, und das Männlein innen springt auf, schaut wer da ist, und lässt nach Bedarf ein. Das Grundstück find ich schon angenehm gross, mit Sträuchern und Bäumen, die ich bisher nicht weiter benennen kann, aber sie strahlen zumindest "warmes" flair aus, sind hübsch anzusehen und locken allerleih Federvieh an - dass ich auch noch nicht weiter benennen kann. :) Vögel zwitschern hier wirklich ständig und schwirren vor dem Fenster hin und her, ein paar Meter höher kreisen oft grössere Raubvögel, von irgendwo nebenan kräht der Hahn, wenn nicht gerade die Kirchenoberen zum Gebet rufen oder singen oder was die sonst so für Laute von sich geben. Für angenehme musikalische Unterhaltung ist also gesorgt. Die Gartenmöbel stehen auf der kleinen Terasse, gefrühstückt wurde da aber noch nicht. Im Haus selbst ist auch erstmal mehr Platz als nötig, Eingangsbereich, Flur, Wohn & Esszimmer, Küche, schlafzimmer, Bad, WC, 2 weitere (Gäste- ;) ) Zimmer, im Hof noch der ein oder andere Raum, in dem solang die nicht benötigten Möbel stehen.

Zu allem gilt wohl, ds Fotos das besser sagen können, als ich, die gibts hoffentlich auch bald zu sehen.

Nun ist mittlerweile der 31. Januar, heut geht's zur Wohnungsuebergabe der "anderen Wohnung", dann mal schauen, muessen dringend einkaufen, Katzenstreu finden und vieles mehr.

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30.01.2007 - Nachtrag
Nachtrag

Nun ist's schon der 30. Januar, halbfünf durch, und es ist "überstanden", bzw. es hat grad begonnen, wie man eben möchte. Soll heissen, ich sitz in meinem Arbeitszimmer und jenseits des Fensters und Moskitonetzes beginnt, nein, ist Äthiopen - so auch hier, unser Grundstück ist zwar von der finnischen Botschaft bezahlt, aber deshalb noch lange kein exterritoriales Gebiet. Eine von unseren vier - mehr zur geringen Anzahl später - Katzen kommt gerad auch nach dem rechten schauen, die Fensterbank scheint etwas schmal zu sein.

Rückblick - Vollendete Vergangenheit

Der Stress fing schon vor einiger Zeit an, obwohl wir ja rechtzeitig wussten, das, und sogar wann wir umziehen, hilft das ja doch nie, rechtzeitig und stressfrei mit allem nötigen fertig zu werden - weder mit dem Packen von Anzieh-, Koch- und sonstigen Sachen (vieles braucht man halt noch bis zum Schluss), noch mit dem Einboxen der katzen, noch mit dem Einstieg ins Flugzeug ...

-> Sachen ins Lager bringen: Nunja, wenn man keinen Transporter zur Verfugung hat (knapp 300 EUR / Tag war das Angebot), sondern nur einen Micra mit Mikraanhänger und es just DANN, wenn man mit der Arbeit anfangen will, anfängt, Winter zu werden, dauert alles etwas länger. Nunja, wir hatten dann aber doch ne halbe Stunde zu "frueh" das Lager voll und FAST alle Sachen auf den 6 m² geparkt, die dahin sollten.

-> Packen: Nunja, man packt und packt und sortiert vorher und dann sind die Sachen drin, die mitMUESSEN und da ist plötzlich kein Platz mehr fuer Kleidung und Co. Also bleiben noch weitere Koffer, Kartons und Co. voller Kleidung uebrig, fuer deren ebayverkauf auch keine Zeit mehr bleibt (hat wohl nun Schwiegermama mitgenommen, und wir werden die nächsten Flüge nach Finnland wie gewohnt machen - mit leerem oder ohne Koffer hin und mit vollem oder welchen zurueck ... das Einzige was gut wegging, waren die Sachen die ich in die Box, die fuer Abfall gedacht war, geworfen hab - das waren grösstenteils Dinge, für die die Schwäger sich interessierten. Nunja, es war ja auch kein Müll, sondern nur Sachen, die ich weder mitnehmen noch einlagern wollte. Somit also wieder gut innerhalb der Familie recycelt. Nu, irgendwann war dann halb 2 und wir wollten nicht mehr Recht, sondern sind ins Bett gegangen (das unsere Couch war ... (die jetzt wohl auch weg ist))

-> Katzen boxen: Man packt die Katzen ja nunmal so spät als möglich in die Boxen, es dauert ja schon lang genug. Leider hat unser Experte Ruis natuerlich eine neue Ecke entdeckt, die man nicht erreichen, und auch nicht freilegen kann (Einbauküche). Nun, der ist nun wohl mittlerweile in Pohjanmaa angekommen ...

-> Taxi Taxi: Der Taxifahrer war fast schnell da und konnte berichten, dass es heut morgen (gegen 5 sind wir wohl losgefahren) -20 Grad sind, wusste auch sonst ne Menge zu erzählen und einen flotten Weg zum Flughafen. Den wussten aber offenbar auch andere und die Schlange derer, die noch schneller waren als wir, war lang. Es wurden immer wieder Leute mit diversen Zielen aus der Schlange an den Schalter vorabgerufen, unser Ziel, Frankfurt, war leider nicht dabei, dazu sollte es erst kommen, als wir eh an der Reihe waren. Die ganze Prozedur mit 2 Katzenboxen, 4 Katzen, 3 Trolleys mit insgesamt 30 Kg übergepack und zusätzlich lag einer davon noch 3 KG über dem Höchstgewicht, die ein Gepäckstück überhaupt haben darf (35 kg zu 32 kg), das erfordete dann etwas umpacken in einen schicken schwarzen Plastiksack. Übergepäck war an einem extra Schalter zu bezahlen, die schalternde Dame hatte wohl zu wenig geschlafen und bewies Praktikantinnenqualitäten - aber vermutlich liegt das wieder nur an meinen schlechten Finnischkenntnissen. Obwohl ich da gar nichts gesagt hab. Nunja, einige Minuten und ein Kreditkartenlimit später war das auch erledigt - zum Glück wurde unser Handgepäck nicht beachtet, und eine Katzenbox nicht berechnet. So schnell spart man 300 Euro - und die andere Schalterdame führte uns in die nähe eines Lastenaufzugs, wo dann die vorher zu leerenden Katzenboxen genauestens untersucht wurden. Nichts zu beanstanden - war ja auch Topqualität von Ebay. Und weg waren die tierchen, wir sollten sie erst im Dunkeln wiedersehen. Tja, das ganze hat dann wohl 1,5 - 2 Stunden gedauert, und mit dem letzten Aufruf und den Blicken der Passagiere waren wir dann die letzten im Flieger - da hilft auch kein Diplomatenpass.

-> Reise Reise, Helsinki - Frankfurt: Pünktlicher Abflug, pünktliche Landung, kein vegetarisches Frühstück, aber dennoch genügend zu Essen. Nervige finnische Familie mit zu vielen Kinder links von, rechts von und hinter mir. Das waren auch schon die Attraktionen.

-> Frankfurt / Main: Die Wolkendecke zu, also nur ein kurzer Blick beim Landeanflug auf die altheimatliche Skyline und den Hochtaunus. Nötig war's von Gate zu Gate zu hechten. Wünsche all denen, die immer meinen, der Umstieg von International auf National am Flughafen Vantaa wäre weit, viel Freude dabei. Wohl eher die Strecke Flughafen vantaa -> Flughafen Malmi. Zwischendurch noch fuer den Anschlussflug die Bordkarte besorgt, wollte noch so allerlei besorgen (Literatur, Getränk), aber das ist da halt nicht so einfach.

-> Weiter: Nunja, rechtzeitig rein in den Flieger, mal ein anderes Publikum als üblich, was sowohl daran liegt, dass es eben nach Afrika geht und der Ami vermutlich, egal wohin er will, über Frankfurt muss - so scheints. Der Flieger war dann auch etwas grösser, das Essen etwas besser, bzw. richtig gut (und abends war's vegetarische sogar deutlich umfangreicher als der rest ;) ) und zum Abschied aus Europa gabs dann auch noch das ein oder andere Warsteiner. Irgendwann gings dann zur Zwischenlandung runter, Khartoum/Sudan. Wer raus musste, musste raus, wir anderen durften dsa Flugzeug nicht verlassen. Es wurde getankt, Fotos gibts keine, die Militärpräsenz war dann doch zu hoch. Wärend der Landung gabs einen zügigen Sonnenuntergang zu sehen, und im Dunkeln gings weiter zur neuen Blume. Auf dem Flug dorthin gabs wenig zu sehen, Lichter waren deutlich zu erkennen, aber halt nur wenige, bis wir dann fast da waren, da wurds natuerlich hell.

-> Die "Neue Blume" (Addis Abeba): Raus aus dem Flieger (die meisten sind uebrigens in Khartoum ausgestiegen, hätt ich auch nicht gedacht), rein in den Bus, ab zum DDR-chicen Terminal. Aufregend - bin schon lang nicht mehr ausserhalb Europas gereist, USA zählt sowieso nicht - aber ging flott. Pass- / Visakontrolle, Stempel druff, das im Flugzeug ausgefüllte Formular war wohl korrekt und wurde einbehalten. Hinter der Kontrolle wartete schon Anna auf uns, eine Kollegin von Minna, die uns zusammen mit Masadu, einem weiteren Botschaftsangestellten, von dort abgeholt hat. Masadu ging auf unsere Nachfrage, wo denn wohl die Katzen ankämen, sofort los, und war kurz darauf auch mit allen zurueck. Puh, alle waren noch lebendig, wenn auch nicht quick-, lagen alle recht platt in Ihren Boxen. Aber offenbar gesund, das war die Hauptsache, wir waren nicht besser dran und hatten Kopf- und Bauchweh. Mit vier Gepäckkarren zum Auto und von dort zu unserem Haus. Die Fahrt und damit verbundenen ersten Eindücke sind heut leider nicht mehr ganz so frisch wie gestern, aber es wird mir morgen und die nächsten Tage vermutlich noch genauso "anders" vorkommen, so dass ich davon noch berichten kann. Vor unserer Einfahrt kurz gehupt, einer unserer Securitys öffnete und liess uns aufs Grundstück. Die Namen sind leider auch etwas ungwöhnlich für mich, so hab ich die also auch vergessen. Desweiteren begrüssten uns noch Pappi (unser Hund :) ) und Askele (unsere, nun "Haushaltshilfe"). Der Rest verabschiedete sich, nachdem er natuerlich fleissig mithalf, unser Gepäck nach innen zu schaffen und wir packten ein bisschen aus. Unerwartet gabs auch schon couchen, Esstisch, Stuehle und sogar ein Bett, so dass einer Nachtruhe nichts im Wege stand. Für "morgen", also heute, also den 30. Januar haben wir uns dan für 9.30 verabredet, um diverses zu erledigen.

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Neuer Blog, alte Beiträge
Huhu!

Da bin ich wieder, und hoffe, dieser Bloganbieter besteht länger als der vorherige. Zuerst werd ich mal schauen, was ich noch an alten Beiträgen hab und die nochmal hochladen. Seufz. :)

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