Sonntag, 8. April 2007
02.02.2007 - Welcome to Ethiopia
Freitag war's - heut ist's leider schon Sonntag, drum ist alles nur noch vage im Gedächtnis. :)

Also Freitag - kurzer Arbeitstag, und dennoch ein Behördengang, zur deutschen Botschaft, um den Führerschein beglaubigt übersetzen zu lassen. Auf dem Weg dahin ein bißchen Sightseeing, denn die Botschaft liegt am anderen Ende der Stadt - einige andere Botschaften auf dem Weg angefahren, zwecks Postablieferung - viele grosse Botschaften lagen auf dem Weg, auf deren Gelände nicht nur gearbeitet, sondern gleichzeitig auch gewohnt wird. Franzosen, Briten, Deutsche, die handhaben das alle (unter anderem) so. In der deutschen Botschaft Eingangskontrolle wie am Flughafen, aber bei mir gab's nichts schlimmes zu finden. Also durch, Visitor Nummer 3 - bald konnte ich meinen Führerschein schon (kurzfristig!) abgeben, zeitgleich mit 180 Birr (angeblich 15 EUR - so einen Wechselkurs hab ich aber noch nirgends gesehen), und nach vielleicht 10 Minuten hatte ich den Schein und seine Übersetzung schon wiedr - flott, immerhin. Auf meine Frage, was nun weiter zu tun & benötigt sei, wusste die Dame aber keine Antwort, naja, so kennt man sie ja. ;) Also, raus und weiter, noch an der Botschaft der USA vorbei, in deren Umkreis man nicht parken darf, und Äthiopier müssen auch auf die andere Strassenseite wechseln, wenn sie dran vorbei müssen ...

Im Büro noch ein bisschen Schreibkram erledigt, Adressänderungen etc, dann nach Haus - da wartete schon eine große Überraschung auf uns, und zwar Askele und 5 unserer 6 "Wächter", nebst leckerem Injera und allerlei Saucen ... man hiess uns damit also offiziell in Äthiopien willkommen - sehr rührend und nett, haben uns sehr drüber gefreut! Dann also Injera auf den Teller, Saucen dazu und was leckeres zu trinken, dessen Namen ich schon wieder vergessen hab. Fruchtig, honiglich und alkoholisch war's. Gegessen wurde, bis nichts mehr reinpasste - das ist hier wohl so üblich, wenn man "eingeladen" ist. :) Jemand ging mit einer Schüssel Wasser herum so dass man sich die Finger waschen konnte ... Nach'm Essen wurde dann ein kleiner Ofen angeheizt - es folgte also eine traditionelle äthiopische Kaffeezeremonie - ein paar heisse Holz- / Kohlenstücke beiseite gelegt und mit "Dufthölzern" o.ä. belegt (wie leckere Räucherstäbchen, nur eben in frisch & echt), und dann auf einer Pfanne über dem Feuer die eben noch grünen Kaffeebohnen braun geröstet ...

Die fertiggerösteten Bohnen wurden nun noch gestampft / gemörsert, danach wurde der Kaffee gekocht. Während des Kochvorganges wurde Minna noch aufgefordert, einen Deckel zu lupfen, der sich auf einem korbgeflochtenen, nun, "Teil" befand - war es ein Tisch, war es ein Teller, ich weiss nicht recht - drunter befand sich dann noch ein frisches helles Brot mit gut 50 cm Durchmesser und gut einigen cm Dicke - das galt es nun anzuschneiden, was auch halbwegs gelang. Nunja, satt oder nicht, ein Stück musste noch rein, aber seit dem letzten Happen Injera waren auch sicher schon fast 5 Minuten vergangen ... während des Essens war dann auch der Kaffee irgendwann fertig, und wurde gereicht. Beider Zeremonie wird aus den Bohnen 3x Kaffee gekocht, mit jedem Kochvorgang wird der natürlich etwas schwächer, schmeckte aber bis incl. zur 3. Tasse sehr lecker. Ja, das war dann im grossen und ganzen der Willkommensgruss für uns. :)

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